CDU-Bürgerschaftsfraktion BremenMeldungen aus den Ländern
Ahrens: „Senatorin gesteht mit flächendeckender Qualitätsabsenkung in Kitas eigenes Scheitern ein“

Für Sandra Ahrens markiert die pauschale Gruppenvergrößerung einen Paradigmenwechsel in der Kindertagesbetreuung: „Bisher hat die Bildungsbehörde in der zuständigen Deputation die Aufblähung der Gruppen nur in begründeten Ausnahmefällen und als Ultima Ratio erwogen. Der Schritt zur flächendeckenden Gruppenvergrößerung ist schlichtweg die Kapitulation vor den eigenen Aufgaben“, so Ahrens. Sie habe großes Verständnis für die Wut bei den Eltern, die das Gefühl hätten, entweder gar keinen Kitaplatz zu bekommen oder ihre Kinder in übergroßen Gruppen in Containern betreuen lassen zu müssen.
Die familienpolitische Sprecherin erinnert daran, dass ein erhöhter Betreuungsbedarf schon lange vorhersehbar gewesen sei. Bereits 2014 habe eine Elternbefragung des Deutschen Jugendinstituts und der Universität Dortmund ergeben, dass ab 2016 mindestens 1.000 Plätze notwendig seien. Doch nichts sei unternommen worden. 2016 hatten so zum Start des Kindergartenjahres trotz Rechtsanspruch 600 Plätze gefehlt. Das Chaos droht sich dieses Jahr zu fortzusetzen, gleichzeitig spitzt sich die Lage in den bestehenden Einrichtungen zu. Viele Eltern bekommen aktuell Platzzusagen nur unter Vorbehalt. „Es ist vor diesem Hintergrund zynisch, dass sich der Senat sich zu seiner Halbzeitbilanz für den angeblichen Rekordausbau der Kitaplätze auch noch selbstzufrieden auf die Schulter klopft, wenn dieser jahrelang vorher verschlafen worden ist“, sagt Ahrens abschließend.